Immer wieder werden im Ostseeraum Schätze aus der Wikingerzeit (ca. 800–1100) gefunden. So war es auch schon früher:
1834 entdeckte ein Feldarbeiter in Südostnorwegen den Hoenschatz, dessen Bestandteile von globaler Vernetzung im frühen Mittelalter zeugen. 1872–74 kam auf der Insel Hiddensee ein weiterer Schatz zutage: Goldschmuck von herausragender Qualität, der um 1000 im Umfeld der dänischen Könige hergestellt wurde.
Mit dem Auffinden dieser Schätze beginnen vielschichtige Prozesse von Vereinnahmung: Wer darf das „Wikingergold“ verwahren? Wo wird es gezeigt? Wer identifiziert sich damit? Wer grenzt sich davon ab? Und wie verändern sich diese Prozesse über die Zeit?
Die Ausstellung „Schatzpolitik“ zeigt, dass Aneignungen von Kulturerbe und Abgrenzungen davon politisch aufgeladen sind.
Eine digitale Ausstellung des Interdisziplinären Forschungszentrums Ostseeraum (IFZO), Universität Greifswald in Kooperation mit dem Stralsund Museum.
Herbst 2024